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Kapitel 2

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Auf dem Niederrhein nach Holland


Unsere Übernachtung im Yachthafen Wesel ist sehr ruhig und genauso teuer wie in allen Häfen in Deutschland. Doch leider hat man keinerlei Ausweichmöglichkeiten. Die Städte bieten keine kostengünstigen Anleger für Sportboote. Dass wir genauso Touristen sind, wie Landurlauber, und glänzende Euros springen lassen, das haben deutsche Bürgermeister immer noch nicht erkannt. In Holland, Belgien, Frankreich, ist der Wassersportler ein gern gesehener Gast, dem man viele Annehmlichkeiten bietet, nur damit er überhaupt anhält.

Die Schönheit der niederrheinischen Landschaft ist vorsichtig ausgedrückt eher verhalten. Die wenigsten Städte zeigen stolz ihr Gesicht am Ufer des Flusses. Die meisten Orte liegen etwas zurück, ducken sich teilweise schamhaft hinter den Damm und man hat das Gefühl, dass sie heimlich aufatmen, wenn der Wasserwanderer vorbeigefahren ist. Das ganze Gebiet macht einen verschlafenen Eindruck. Nur auf dem Fluss ist der Teufel los. Schubverband hinter Koppelverband, aufgereiht wie schwarze Perlen auf einer Schnur. Mit einem weißen Schnauzbart nervös überholend die kleinen leeren Frachtkähne oder stolze weiße Hotelschiffe, Wellen hoch wie Häuser hinter sich herziehend. Und wehe von hinten läuft ein leerer Tanker auf und überholt dich. Dann rutschst du mit deinem Stuhl quer übers Achterdeck. Nur der Kapitän hat's gut, der kann sich am Ruder festhalten. Unsere Beluga führt sich auf wie ein noch nicht eingerittener Mustang. Bockend und stampfend kämpfen wir uns weiter.

Wesel gedenkt dem Gründer von New York, Peter Minuit mit einem Denkmal. Nach der 1.000 jährigen Stadt Rees spannt eine Seilhängebrücke mit 500 m Spannweite über den Rhein. Xanten die Heimatstadt unseres Recken Sigfrid liegt etwas landeinwärts. Die Reste eines römischen Amphitheaters sind hier zu bestaunen.

Emmerich ist die letzte Stadt in Deutschland die wir passieren.

"Da sich der Rhein dem Weltmeer nähert, teilt er sich in mehrere Arme und bildet so eine Reihe großer Inseln" war eine kluge Erkenntnis von Cäsar.


Luftbild Nasa


Nach Lobith verzweigt sich der Rhein in Waal, Lek und Ijsel und verästelt sich seinem Ende zu immer mehr.

Doch Holland und das Rheindelta wird vielleicht einmal eine andere Geschichte, wenn wir uns längere Zeit dort aufhalten.

Erst im Herbst, wenn wir auf der Rückreise sind, werden wir wieder auf unseren Rhein treffen, ob in Basel oder Straßburg, wird sich weisen.

Tschüß Heimat!