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Zurück auf der Saone
Die Liegeplätze an der Saône sind alle knallvoll. Es scheint tatsächlich ein Fehler zu sein, während der französischen Ferien im August unterwegs zu sein. Doch wir sind nicht verdrießlich, genau so gerne ankern wir hinter einer Insel oder in einem Seitenarm. Der Fluss hat derzeit wenig Wasser, mein Kapitän ist beim manövrieren außerhalb des Fahrwassers sehr vorsichtig. In Mâcon finden wir mittags ein Plätzchen an einem Ponton und nehmen auch gleich die Gelegenheit wahr einen Tag Pause einzulegen. Unsere Vorräte müssen dringend aufgefüllt werden. Das erste Mal, seit wir unterwegs sind, erleben wir ein richtiges Donnerwetter mit Regentropfen so groß, dass ein einziger Tropfen leicht ein Schnapsglas füllen könnte. Mâcon ist der südliche Endpunkt der historischen Landschaft von Burgund. Hier ist das Haus des Weines beheimatet, jährlich wird hier eine Weinmesse abgehalten. Der bekannte Beaujolais kommt aus diesem Gebiet. Wahrzeichen der Stadt ist eine Brücke aus dem 14.Jh. Um diese zu erhalten wurde beim Ausbau der Saône ein 3 km langer Umgehungskanal um die Stadt gebaut. In Verdun-sur-le-Doubs münden der Doubs und der Dheune in die Saône. Leider ist der Ort vollständig von einer Charter-Firma eingenommen. Wir fahren das hier völlig unberührte Flüsschen Doubs bis zu seinem schiffbaren Ende, lassen da den Anker fallen und machen uns ein paar geruhsame Tage. Es ist irre heiß, jede auch noch so kleine Bewegung verursacht einen Schweißausbruch. Richtig angenehm ist es nur, wenn man bis zum Hals im Wasser sitzt. Innerhalb von drei Tagen wird aus dem glasklaren dunkelgrünen Wasser eine trübe grüne Sülze. Sie Sonne lässt die Algen nur so sprießen. Jetzt will ich auch nicht mehr baden. Außer einem Supermarkt und ein paar alten Fachwerkhäusern, hat Seurre nicht viel zu bieten. Die Kirche ist sehenswert und hat eine ungemein beeindruckende Orgel. Der kleine Yachthafen ist sehr nett und eignet sich hervorragend für einen kurzen Aufenthalt. Hier treffen wir seit langer Zeit mal wieder Deutsche zu einem kleinen Plausch.
Sicher hat der Ort seine Blütezeit lange hinter sich, doch auch heute liegen hier noch Penichen und warten auf Aufträge. Der Schiffer, auch Sportschiffer, findet hier alles was sein Herz begehrt, von einer Werft, über Trockendock, ein riesiger Schutzhafen und ein Schiffsausrüster, der alles anbietet, was auf einer langen Reise durchaus mal ersetzt werden muss. Im 30 jährigen Krieg wurde die Stadt von einer 80.000 Mann starken Armee des Heiligen Römischen Reiches belagert. 400 waffentragende Bürger und 150 Soldaten hielten die Stadt eine Woche, bis von Auxonne Hilfe kam und sich die Aggressoren zurückzogen. Seither trägt St.Jean den Beinamen Belle Défense. Wir liegen am Kai, direkt am Ort und amüsieren uns über die Eskapaden der Charterer beim an- und ablegen. |