www. Beluga-on-Tour.de

 

 

Navigation

Kapitel 5

•   Frankreich
•   Von Nordfrankreich
     nach Paris
•   Pause in Cambrai
•  Canal de St. Quentin
•   Canal de l'Oise á l'Aisne
•   Soissons
•   Compiègne
•   Die Oise
•   Die Seine
•   Conflans-St-Honorine
•   Paris
•   Essen gut -- alles gut
•   Liberté, Fraternité, Egalité
•   Märkte in Paris
•   Von Paris zur Saône
•   Canal du Loing
•   Vom Fische fangen
•   Menschen unterwegs
•   Canal de Briare
•   Charles Louis de Saulces
     de Freycinet
•   Châtillon-Coligny
•   Rogny
•   Meenzer derfe des
•   Canal Lateral à la Loire
•   Briare
•   Sancerre
•   Ziegenknittel
•   Tarte Tatin
•   Canal de Berry
•   Nevers
•   Nationalfeiertag
•   Fußabstreifertag
•  Decize
•   Essen und Trinken hält Leib...
•   Paray-le-Monial
•   St.Leger-sur-Dheune
•   Stau
•   Flussfahrt Richtung Heimat
•   Ein gallischer Gockel
•   Ein bisschen Geschichte
•   Verdun-sur-le-Doubs
•   Seurre
•   St.-Jean-de-Losne
•   Good life
•  Canal du Rhone au Rhin
     et le Doubs
•   Dôle
•   Der Doubs
•   Die Franche-Comté
•   Besancon
•   Das erste Dampfboot
•   Montbéliard
•   Der Frosch
•   Mülhausen
•   Grand Canal d'Alsace
     und Rhein
•   Straßburg,
    o du schöne Stadt
•   Canal du Rhône au Rhin,
     branche nord
•   Abschied von Frankreich
•   Der deutsche Rhein
•   Worms
•   Meenzer derfe des
    schon widder

Das erste Dampfboot


1776 wurde hier der Welt erstes Versuchsdampfschiff getestet. Ein junger Landadeliger, Marquis Claude-Francois-Dorothée de Jouffroy d'Abbans baute mit Hilfe zweier Kesselschmiede aus seinem Dorf ein ungewöhnliches Wasserfahrzeug. Es war 30 m lang und 1,95 m breit. Eine Watt-Dampfmaschine trieb simple Paddelräder an. Das Dampfboot machte einige erfolgreiche Fahrten zwischen Besancon und Montbéliard.
Doch wie viele große Visionäre war auch Jouffroy Hohn und Spott ausgesetzt. "Dampfkessel-Jouffroy oder Pumpen-Jouffroy" waren nur einige Spottnamen. Doch der Wissenschaftler Arago war weitsichtiger: " Eine solche Maschine an einem Ort zu bauen, an dem es unmöglich war sich gegossene und gefräste Zylinder zu beschaffen, zeugte von einem genialen Kopf und von Mut und Ausdauer. Trotz aller Mängel war sie allem anderen was bisher in diesem Bereich der Schifffahrt vorgestellt worden war, überlegen."
Doch leider sagt die Überlieferung nichts darüber aus, was letztendlich mit dem Boot geschah. Es war wohl späteren Ingenieuren überlassen den Dampfantrieb zu verbessern.
Jouffroy wurde natürlich ein Denkmal gesetzt, doch es ist heute genauso vergessen wie er selbst.



Nicht vergessen ist in Baume-les-Dames die Geschichte der Jungfrau.
Ein brutaler Haudegen hatte es auf die Jungfräulichkeit der schönen jungen Schäferin Acombe abgesehen. In ihrer Not wandte sie sich in einem Stoßgebet an Gott: " Herr, mach mich hässlich." Sogleich bedeckte ein dichter Bart das Gesicht der schönen Jungfrau, was das Verlangen des Grobians zwar dämpfte, ihn aber so wütend machte, dass er das arme Mädchen umbrachte. Soviel zur göttlichen Hilfe. Die Statue der bärtigen Jungfrau von einem unbekannten Künstler gehört zu den Sehenswürdigkeiten des Ortes.



Der Doubs in seinem herrlichen Tal ist der absolute Favorit unter allen mir bekannten Flüssen.
Trotz Regulierung durch viele Schleusen wirkt er naturbelassen und ursprünglich. Leider verlässt uns der Fluss jetzt, dient nur noch als Wasserreservoir für den Kanal, dann wendet er sich ganz ab, schwingt nach Süden, macht noch schnell einen Schlenker durch die Schweiz bevor er durch eine Reihe großartiger Schluchten zu seiner Quelle in Mouthe findet.

Langsam nähern wir uns der Grenze der Franche-Comté. Die schroffen Kalkfelsen des Jura gehen über in die sanften Ausläufer der Vogesen. 161 m müssen wir von der Saône bis zur Scheitelhaltung raufkrabbeln, nur um dann 110 m wieder runter zum Rhein zu schleusen.

Wenn du morgens einem Angler ein gut gelauntes "bonjour" zu zwitscherst und er zurück knurrt "morn", dann ist das Elsass nicht mehr weit. Für übergroßen Charme und umwerfende Freundlichkeit sind die Elsässer wahrlich nicht bekannt.
Sie haben mit den Saarländern nicht nur das Bäumchen-wechsel-dich zwischen Deutschland und Frankreich gemein. Natürlich ist das eine schwungvolle Verallgemeinerung, doch Ausnahmen bestätigen die Regel. Die Hafenmeisterin von Dannemarie oder der Hafenmeister von Mulhouse sind immer gut gelaunt und finden selbst bei sintflutartigem Regen immer ein tröstendes Wort.






Ihr