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Von Paris zur Saône Das Schleusentor öffnet sich. Die Seine liegt vor uns. Wir verlassen den Port de Plaisance de Paris-Arsenal. Die Welt obwohl sie wunderlich, ist gut genug für dich und mich.
Busch trifft es immer
Folgt man dem Lauf der Seine weiter Richtung Quelle trifft man auf den geschichtsträchtigen Ort Monterau-fault-Yonne. 1419 kam es hier auf der Yonnebrücke zu einem Treffen zwischen Johann dem Guten, Herzog von Burgund, und dem Dauphin, dem späteren Karl VII. von Frankreich. Sie berieten gerade über eine Alliance gegen die Engländer, als plötzlich einer von Karls Rittern den Herzog angriff und tötete, zur Vergeltung für einen Anschlag auf den Herzog von Orléans zwölf Jahre zuvor. Daraufhin eroberte der Sohn des Herzogs, Philipp der Kühne, Montereau und schloss mit den Engländern den Vertrag von Troyes, der den Kronprinzen entthronte und Heinrich V. von England zum König proklamierte. Fast 400 Jahre später gewann Napoleon hier eine Schlacht gegen die Alliierten. Seine Bronzestatue steht auf der Halbinsel zwischen der Seine- und der Yonnebrücke. Sie trägt die Inschrift: " Die Kugel, die mich töten wird, muss noch gegossen werden." Das war ein weiser Spruch, denn er starb ja tatsächlich im Bett. Knapp 50 km weiter trifft der Wasserwanderer auf Nogent-sur-Seine. Wer sucht, findet die Reste des Konvents, wo Héloïse und Abélard, die Liebenden aus dem 12.Jh. endlich im Tod vereint wurden. Der Domherr von Notre Dame, Paris, vertraute die Erziehung seiner 17 jährigen Nichte Hélois dem 36 Jahre alten Dichter und Lehrer Pater Abélard an. Unweigerlich verliebten sich die beiden ineinander und heirateten heimlich. Domherr Onkel Fulbert war fuchsteufelswild. Abélard war einsichtig und überließ seine geliebte Ehefrau der sicheren Verwahrung der Äbtissin von Nogent. Doch der Onkel gab sich damit noch nicht zufrieden. Er schickte eine Handvoll Männer, die Abélard kastrierten. Als er vier Jahre später starb, war Héloise Äbtissin von Nogent und ließ seinen Leichnam hierher bringen. 22 Jahre später starb auch sie. Als das Grab ihres Gatten zur Beisetzung geöffnet wurde, erhob sich dieser und schloss seine Geliebte, von der er so lange getrennt war, in die Arme. Die sterblichen Reste der beiden wurden nach der Revolution nach Paris überführt und liegen dort noch immer auf dem Friedhof Père Lachaise. Die Franzosen lieben die Liebe und besonders tragische Liebepaare. Sie haben den beiden ein großartiges Denkmal gesetzt. Ähnlichkeit mit einem Fluss bekommt die Seine aber erst durch den Zufluss von Aube und Yonne. Die Region der Yonne ist bekannt durch den kleinen Ort Chablis. Er hat dem wohl berühmtesten Weißwein der Welt seinen Namen gegeben. Wahrscheinlich verdankt dieser Wein seinen Ruf nicht nur seiner hervorragenden Qualität, sondern auch seinem Namen, der sich überall auf der Welt leicht aussprechen lässt. Die Franzosen sagen: Von Chablis bekommt man eine rote Rübe, aber keinen grünen Schnabel. A votre santé. Wir aber verlassen die Seine in St. Mammés um in den Canal du Loing abzubiegen. |