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Kapitel 5

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Pause in Cambrai




Cambrai hat eine wunderschöne alte Kirche, mit einer tollen Orgel, die gerade gestimmt wird, als wir sie besichtigten.
Was mich an den französischen Kirchen immer wieder fasziniert ist der umbaute Altarraum.
Hier in St. Géry hängt ein Gemälde von Peter Paul Rubens, monumental in Größe und Ausdruck.



Cambrai ist bekannt für seine Pfefferminzbonbons "bêtises de Cambrai".
Aber in der Bäckerei, in der wir ein richtig schönes, das erste gute dunkle Brot in Frankreich, kaufen, ist mir die Schachtel zu teuer.
Bin ich Krösus?

Kein Schaufenster ist bei unserem Stadtrundgang vor unserem Blick sicher.
So bleiben wir gleichzeitig vor einem Fenster stehen, das aussieht als würde es gerade ausgeräumt und man hätte nur noch ein paar Reste vergessen, neben Hosenknöpfen und Gesundheitswässerchen, Klobürsten und Kaffeedosen unter anderem auch einen Plastikbeute voll "bêtises".
Manfred ist sicher, dass hier die Bonbons wesentlichen billiger sind und hat schon den Türgriff in der Hand und rüttelt. Doch die Tür klemmt nicht, sie ist abgeschlossen.
Hinter der Theke steht ein Greis, fuchtelt mit den Armen und wieselt zur Tür.
Er mache nur auf, wenn Kunden kommen, erklärt er uns wortreich in französisch.
Der Laden ist eine Sensation.
Die Theke und der Schrank voller kleiner Schubladen, jede beschriftet mit ihrem zumindest früheren Inhalt.
Haufenweise liegt Papier rum, wahrscheinlich die Buchhaltung der letzten Jahrzehnte. Konservendosen, Kaffeebüchsen, Waschpulver und irgendwelche Tinkturen, alles bunt durcheinander in den Regalen.
100 Jahre, so alt ist dieser Laden bestimmt und sein Besitzer nicht viel weniger. Entrüstet fuchtelt er mit Händen und Kopf, als wir nur einen kleinen Beutel der Süßigkeiten wollen.
Als wir gehen, hat er uns 1 kg seiner gemischten "bêtises" angedreht und entlässt uns mit den guten Wünschen Manfred solle mehr Gymnastik mit mir im Bett machen, bum, bum, seine Handbewegung ist eindeutig, dann wär ich auch nicht so dick.

Sag ich nicht immer, dass man sich der Weisheit des Alters beugen soll? !
Doch leider ist es anders: die Jahre machen alt, nicht weise.