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Mülhausen


Wir aber bleiben auf unserer Wasserstraße, die uns direkt ins Herzen von Mülhausen bringt.
Mülhausen kann auf eine mittelalterliche Vergangenheit zurückblicken, wie fast jede Stadt in Frankreich. Aber sie hat eine rasante Entwicklung zur Industriestadt hinter sich. Mulhouse ist die Frucht des menschliebenden Genies, welches es stets verstanden hat, die Herausforderungen seiner bewegten Geschichte anzunehmen, sagt der Stadtführer. Jedenfalls ist es Mülhausen jahrhundertelang gelungen sein Mäntelchen in den richtigen Wind zu hängen.

Dieses Mülhausen ist seit dem Mittelalter eine "Industriestadt". Erstmals erwähnt im Jahre 803, steht dieser Weiler an einem Ort der ständig überschwemmt ist. Aus diesem Umstand ihren Vorteil ziehend, bauen die Einwohner hier eine Mühle, geben dem Weiler seinen Namen und erheben das Mühlrad zu ihrem Sinn- und Wappenbild. Von Friedrich Barbarossa zur Stadt erklärt, 1308 zur Reichstadt erhoben, Bündnisse mit der Schweiz und dem Königreich Frankreich, bewahrt sich Mühlhausen seine Autonomie und wird von den Wirren des Dreißigjährigen Krieges verschont. Immer mehr Industrien siedeln sich an.1798 hat die Stadt 6.000 Einwohner, 1866 bereits 60.000. Am 4.1.1798 stimmen die Mulhouser für den Beitritt zu Frankreich.

Doch die deutsch-schweizer Vergangenheit wird nicht verleugnet, alle Straßennamen sind in deutsch und französisch angegeben. Auch die Sprache ähnelt eher einem deutschen Dialekt oder einer deutsch-schweizer Mischung als französisch. Schließlich gibt es für Fleischschnackas, Schiffala oder Gugelhupf keine vernünftige französische Übersetzung.





Wenn man gebührend beeindruckt das alte Rathaus am "Place de la Réunion" im Herzen der Stadt bewundert, führt der Weg unumgänglich zum Klapperstein.

Am rechten Giebel dieses herrlich bemalten Renaissance-Gebäudes hängt ein Stein, der aussieht wie eine Maske. Zum öffentlichen Tragen dieses Steines wurden Verleumder und Schwätzer verurteilt.
Leider ist er heute nicht mehr im Einsatz, ich könnte einige Träger beschaffen.

Ganz sicher könnte man sich in Mülhausen wochenlang aufhalten, die vielen Museen, der Zoo, Märkte und Feste und die gemütlichen Winstuben laden zum Verweilen ein. Das Automuseum ist eine Wucht, muss man einfach gesehen haben. Eine Woche verkriechen wir uns hier vor dem plötzlich einbrechenden Winter. Doch kaum blinzelt die Sonne hinter einer Wolke hervor, zieht es uns weiter.