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Briare


Briare zu besichtigen ist ein Muss.
Reste des alten Henry-Kanals führen mitten in die Stadt. Zu Fuß folgen wir seiner Promenade bis hinunter zur Loire.
Im Jahre 1895 wurde die Stefanskirche in romanisch-byzantinischem Stil erbaut. Ein sehenswertes Bauwerk.
Doch dem Flair des Außergewöhnlichen erhält sie durch ihre mit glasierten Kacheln und Mosaik verzierten Giebel, Innenräume und Altäre. Der Boden der Kirche ist mit Steinmosaik mit symbolischen Mustern, Tieren und deren Bezeichnung in lateinischer Sprache bedeckt. Die Altäre und Skulpturen verziert mit emailliertem Mosaik aus der seit 1851 hier ansässigen Emailmanufaktur "Emaux de Briare".

Hinter Briare nehmen wir endgültig Abschied von Jay und seiner Familie. Sie machen einen längeren Heimaturlaub. Die wieder eingekehrte Ruhe ist irritierend und ungewohnt.



Ab Châtillon-sur-Loire begleitet uns ein Reststück des ursprünglichen Kanals. Mit einer uralten noch mit Hebeln zu bedienenden Schleuse, dem noch gut erhaltenen ehemaligen Schleusenhaus und seinem tunnelartigen Bewuchs, ist er das Urbild der französischen Kanalromantik und die Krönung jeder Kitschpostkarte.



Sogar Pierre-Paul Riquet, der Erbauer des Canal du Midi hat sich von dieser Schönheit inspirieren lassen.

Wir können den Gâtinais nicht verlassen, ohne wenigsten ganz kurz seine Köstlichkeiten zu erwähnen.
Von den Pralinen von Montargis habe ich schon berichtet. Die Franzosen behaupten frech keine Praline in der ganzen Welt könne sich mit der aus Montargis vergleichen.
Das Gleiche behaupten sie auch vom Honig aus dem Gâtinais. Seine cremige Milde und Qualität sprächen für sich.
Dass hier ein sehr leckeres bekömmliches weißes Huhn gezüchtet wird, weiß auch keiner. Man kennt nur das Bresse-Huhn, doch darauf komme ich später zu sprechen.

Die Gourmets in ganz Europa schworen im 18. Jh. auf den Safran des Gâtinais.
Noch im 19.Jh. wurden 20 % der Weltproduktion hier angebaut.
Um ein Kilo Safran zu erhalten, muss man 160.000 Knollen des "Crocus sativus" pflanzen. Im September wird die Blüte geerntet, dann werden von jeder Blüte vorsichtig drei Samennarben genommen und sanft getrocknet. Man stelle sich nur diesen Arbeitsaufwand vor. Kein Wunder, dass das Zeug so teuer ist. Die Farbe dieses Safrans variiert von orangerot bis karminrot und er soll von unvergleichlicher Qualität sein.

Langsam führt uns unser Weg tiefer ins Herz Frankreichs Richtung Auvergne.
Eine ehemalige Siedlung von Loire-Schiffern, St. Thibault, wollen wir erforschen. Doch leider sind aus den Häuschen am sandigen Fluss-Strand der Loire überwiegend Restaurants geworden und für uns nicht mehr von großem Interesse.
Auch das gegenüberliegende St. Satur findet nicht unsere Gnade. Ein dürftiges Nest mit einer traurigen heruntergekommenen Kirche, halb verfallen. Da kann auch das kleine Häuschen in dem Honoré de Balsac eine Weile gewohnt hat, nichts retten.
Außergewöhnlich ist ein riesiger Viadukt das sich quer über das Tal spannt. Von hier oben hat man einen wunderschönen Blick über Weinberge, die Loire, umgeben von Mais und Getreidefeldern, und hinüber auf das Schloss von Sancerre.