www. Beluga-on-Tour.de

 

 

Navigation

Kapitel 5

•   Frankreich
•   Von Nordfrankreich
     nach Paris
•   Pause in Cambrai
•  Canal de St. Quentin
•   Canal de l'Oise á l'Aisne
•   Soissons
•   Compiègne
•   Die Oise
•   Die Seine
•   Conflans-St-Honorine
•   Paris
•   Essen gut -- alles gut
•   Liberté, Fraternité, Egalité
•   Märkte in Paris
•   Von Paris zur Saône
•   Canal du Loing
•   Vom Fische fangen
•   Menschen unterwegs
•   Canal de Briare
•   Charles Louis de Saulces
     de Freycinet
•   Châtillon-Coligny
•   Rogny
•   Meenzer derfe des
•   Canal Lateral à la Loire
•   Briare
•   Sancerre
•   Ziegenknittel
•   Tarte Tatin
•   Canal de Berry
•   Nevers
•   Nationalfeiertag
•   Fußabstreifertag
•  Decize
•   Essen und Trinken hält Leib...
•   Paray-le-Monial
•   St.Leger-sur-Dheune
•   Stau
•   Flussfahrt Richtung Heimat
•   Ein gallischer Gockel
•   Ein bisschen Geschichte
•   Verdun-sur-le-Doubs
•   Seurre
•   St.-Jean-de-Losne
•   Good life
•  Canal du Rhone au Rhin
     et le Doubs
•   Dôle
•   Der Doubs
•   Die Franche-Comté
•   Besancon
•   Das erste Dampfboot
•   Montbéliard
•   Der Frosch
•   Mülhausen
•   Grand Canal d'Alsace
     und Rhein
•   Straßburg,
    o du schöne Stadt
•   Canal du Rhône au Rhin,
     branche nord
•   Abschied von Frankreich
•   Der deutsche Rhein
•   Worms
•   Meenzer derfe des
    schon widder

Ein gallischer Gockel





Frankreichs edelstes Geflügel tritt sogar in den Nationalfarben auf.
Die Hühner der Bresse kommen auf blauen Füßen daher, haben ein strahlend weißes Gefieder und einen feuerroten Kamm.
Und es geht ihnen so richtig gut. Ca. 600 Höfe kümmern sich in der Bresse um die Aufzucht der Küken. Bereits nach einem Monat geht es hinaus ins Grüne. Jedes einzelne Tier hat Anspruch auf 10 qm Wiese, mehr als die Größe deutscher Kinderzimmer. Gefüttert wird überwiegend mit in Milch eingeweichtem Mais. Die Poulet darf neun Wochen Freiheit genießen, der Poularde stehen elf, dem kastrierten chapon, dem Kapaun, sogar 23 Wochen Auslauf zu. Doch auch jetzt kommt es nicht ohne Vorbereitung auf die Tafel. Jedes Tier erhält eine Schlussmast in einem kleinen Käfig. Es wird hervorragend ernährt, hat aber keinen Auslauf mehr. So kann es eine ordentliche Schicht Fett anfuttern.

Der Kapaun erfährt sogar noch eine zusätzliche Sonderbehandlung. Behutsam wird er gerupft, dann in Milch gebadet und anschließend in Leinen eingenäht. Nach zwei Tagen fällt das Gewand und es erscheint ein ebenmäßig geformter königlicher Körper, bereit für seinen großen Auftritt auf der exklusivsten Tafel. Ein echtes Bresse-Huhn ist sicher kein besonders billiges, aber ein äußerst schmackhaftes und exquisites Vergnügen. Im Ofen gebacken, ständig mit seinem eigenen Saft übergossen oder in Stücke zerteilt, in Butter gebraten und in Sahne gegart, ein feiner Vogel. Und die Eier aus der Bresse, die sind genauso köstlich.




Die Côte d'Or, die Burgunderweinstraße, erstreckt sich von der Bresse bis weit ins Tal der jungen Seine. Die Seine entspring hier in der Nähe von Dijon, ich habe es bereits erzählt.

Sicher fehlt es an Bescheidenheit, wenn man behauptet, dass in der Côte d'Or die weltberühmtesten Weine wachsen. Immerhin waren der hiesige Pinot Noir und Chardonnay der Trank an der Tafel von Karl dem Großen und den Herzögen von Burgund. Selbst Gallier und Römer haben den rubinroten und goldenen Göttertrank genossen.