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Kapitel 5

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Flussfahrt Richtung Heimat




Über Saône, Doubs und Rhein werden wir unsere Spazierfahrt durch Euro-Land zurück in die Heimat beenden.
Da alle diese Flüsse mehr oder weniger kanalisiert sind, wird sich an unserer Fahrweise vorerst nicht sehr viel ändern. Doch die Landschaften werden völlig unterschiedlich sein.

Wenn sich ein Fluss sein Tal gräbt, verändert er die Landschaft in ganz typischer Art, schlängelt sich durch weite Wiesen oder gräbt sich durch wildes Gebirge. Allenthalben hinterlässt er seine Spuren, auch wenn wir ihn gewaltsam in ein Bett zwingen.

Eine öde Betonkammer von fast 11 m senkt uns auf das Flussniveau der Saône ab.

Die Saône ist 363 km schiffbar, hat 24 Schleusen und 2 Tunnel. Über die Saône gelangt man in den Canal de l'Est branche sud, den Canal de la Marne à la Saône, den Doubs mit dem Canal du Rhône au Rhin, den Canal de Bourgogne, den Canal du Centre, die Seille und natürlich die Rhône.

Die Saône nur als Durchgangsroute zum Mittelmeer zu benutzen wäre wirklich schade. Sie durchläuft oder steift die Gebiete Bourgogne (Burgund), Bourbonnais, die Bresse, Chalonnais, Charolais, Brionnais, Beaujolais, Mâconnais, das Franche-Comté und die Côte-d'Or. Alle bekannt für besondere Leckereien und/oder hervorragenden Wein.

Von den ersten Hängen des Jura bis zur Saône reicht die Bilderbuchidylle der Bresse.
Heinrich IV. König von Navarra und Frankreich war ein Mensch der Superlative. Die schönste Kirche in meinem Reich, der schönste Fluss, die besten Untertanen. Und denen wünschte er jeden Sonntag ein fettes Huhn in den Topf. Seither ist der Gallische Hahn ein nationales Symbol, dem man höchste Ehrerbietung entgegenbringt. Ein gallischer Gockel gilt darum auch als kulinarische Köstlichkeit der besonderen Art.