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Canal du Rhone au Rhin, branche nord
Als krönenden Abschluss unseres Frankreichaufenthaltes gönnen wir uns nochmals einen Abstecher in den alten Canal du Rhone au Rhin, branche nord. Plobsheim rief und viele, viele kommen.
Auch uns hat die Kunde erreicht: In Plobsheim ist Skippertreffen. Wikingerfest. Plobsheim wäre ein völlig uninteressantes kleines Dörfchen, wäre hier nicht die gotische Kapelle Notre-Dame-du-Chêne, ein Wallfahrtsort der Binnenschiffer. Die Ausrucksweise in den alten Schriften ist teilweise so urig und zauberhaft, dass ich sie mit Begeisterung wörtlich zitiere: Die Niederschrift eines unbekannten Schriftsteller aus dem beginnenden 16. Jh.: Bei Erstein trennt sich ein Wasserlauf von der Ill, der unterhalb Krafft zwei Arme bildet. Der erstere und größere mündet nach zwei Stunden in den Rhein. Er kann von größeren Schiffen befahren werden. Das andere, kleinere Wasser zieht sich nach Plobsheim. Es ist kleinen Schiffen zugänglich. Von dort wendet es sich nach Straßburg und mündet bei S. Arbogast in die Ill. Zwischen Erstein und Krafft bezeichnet man den Lauf mit dem Namen Krafftwasser. Die Strecke zwischen Krafft und Plobsheim heißt Dum-Rhein. Von Plobsheim abwärts ändert sich die Bezeichnung abermals und gibt den Krumme-Rhein. Zwischen Krafft und Plobsheim erhält der Dum-Rhein auch einen Zulauf. Seinen Namen aber trägt er zu Unrecht; denn seine Wasser entstammen nicht dem Rhein, sondern der Ill.... Man könnte diese Landschaftsbeschreibung auch heute nicht besser ausdrücken. Der hanau-lichtenbergische Amtsmann Bernhard Hertzog gibt aus dem 16.Jahrhundert folgende Kunde: Zur Aych Also von den Teutschen heydnischen Priestern der Druyden genant welche gemeinlich bey geheyligten un gebauten Eychen gepflegt sich auff zuhalten un jhre opffer unn Gottesdienst zu verrüchten ist etwan vorzeiten allein mit einer Hütten bedeckt gewesen und war der Altar in den Eychbaum geschnitten hernach hat Her Adam Zorn Ritter ein Kirchlein dahin gebawen und seind vorzeitten vil Walfarten dahin gangen wie dann auch die Beckenzunfft von Strassburg etwan mit fliegendem Fanen jährlichs dahin gezogen sein sollen. Eine Schrift aus dem 18.Jh. sagt: Unweit Plobsheim, drei Meilen von Straßburg entfernt, liegt in der Ebene die Kapelle zur Aych. Im Innern derselben erhebt sich hinter dem Altar der Stamm einer sehr alten Eiche. Neben der Kapelle erhebt sich ein kleiner Eichwald. Hier sollen die Druiden früher ihre Opfer dargebracht haben. Die Legende erzählt, dass der Ritter Adam Zorn von Plobsheim in einer Schlacht die Mutter Gottes um Errettung seines Lebens anflehte und ihr dafür zum Dank eine Kapelle bauen wollte. Beide hielten ihr Versprechen. ![]()
In der Aufzeichnung steht: |