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Charles Louis de Saulces de Freycinet




Fast alle Schleusen Frankreichs haben die gleichen Ausmaße, 38,5 m Länge und 5 m Breite, die Kanäle 1,80 m Tiefgang und 3,50 m Brückenhöhe, das s.g. Freycinet-Maß.
Charles Louis de Saulces de Freycinet war von 1877-1879 Minister für öffentliche Arbeit. Anscheinend war er nicht nur Amtsinhaber, er war auch ein weitsichtiger Mann.
Das Kanalnetz Frankreichs war hervorragend, fast 12.500 km lang.
Doch ständig mussten die Waren von einem auf ein anderes Schiff umgeladen werden, da jeder Kanal eine andere Art von Schleusen, andere Ausmaße und anderen Tiefgang hatte. Das war unrational und teuer.



Für die großen flämischen Frachtschiffe, die 300 to laden konnten, die péniches, waren nur knapp 1500 km Kanalnetz befahrbar. Kurz vor Beendigung seiner Amtszeit rief Freycinet ein gigantisches Bauprogramm ins Leben um die am meisten befahrenen Kanäle auf das Penischen-Standardmaß zu bringen.

Es mussten Kanalvertiefungen, Brückenerhöhungen und Schleusenvergrößerungen vorgenommen werden. Manche Strecken, wie z.B. der Briare-Kanal wurden fast vollständig neu konzipiert, andere konnten weitgehend umgebaut werden. 13 Jahre nach Erlass waren bereits mehr als 4.000 Kanalkilometer auf Freycinet-Standard gebracht worden. Kleine, wenig benutzte Kanäle wurden nicht umgebaut. Für die Sportschifffahrt haben die Standardmaße natürlich große Vorteile, wenn man sich heute auch nicht immer hundertprozentig auf Tiefgang und Brückenhöhe verlassen kann.

Wenn die Kanäle versanden oder zuschlammen, wird manchmal der Wasserstand angehoben, dann kann es unter einer Brücke schon mal ganz schön knapp werden.